2019
Neuaufnahmen in Balwatika
Jedes Jahr vor Beginn des neuen Schuljahrs machen sich die Schwestern in unseren Heimen auf in teils weit abgelegene Dörfer, um die Kinder auszusuchen, welche die Chance bekommen sollen, für das kommende Schuljahr aufgenommen zu werden. Schließlich sind die Plätze ja begrenzt.
Die Bilder zeigen, aus welch desolaten Verhältnissen die Kinder kommen, wie sie vorsichtig und noch zögernd mit ihrer Erstausstattung durch den Flur des Heims ziehen, und schließlich, wie sie bereits nach wenigen Wochen fröhlich gemeinsam Lieder singen.
Sister Suman, die Oberin unseres Heimes Balwatika schreibt dazu: „Während der Sommerferien haben sich Sr. Regal und ich in der glühenden Hitze in weit entfernte Dörfer aufgemacht, um die Familien unserer früheren Schülerinnen aufzusuchen und um die Kinder, die es am meisten verdienen, für das neue Schuljahr auszusuchen. Wir waren in 15 Adivasi (Ureinwohner-) Dörfern unterwegs, wo es für die Kinder kaum Schulen gibt, und wenn welche da sind, dann sind sie so weit entfernt und so schwer zu erreichen, dass die Kinder eben ohne Schulbildung bleiben. Es ist unvorstellbar, wie die Menschen dort leben. Nicht einmal Trinkwasser gibt es für die meisten. Wir haben 25 bis 30 Neuaufnahmen in diesem Jahr, von der ersten bis zur achten Klasse.
In diesem Jahr ist der Monsun einen Monat zu spät dran. Die Bauern sind verzweifelt, ihr Land ist betonhart, Wasser und Futter fürs Vieh fehlen, Seen und Flüsse sind ausgetrocknet, das Vieh verdurstet und die Nahrungsmittelpreise steigen und steigen. Wegen der schrecklichen Hitze sind viele unserer Kinder krank. Nun hoffen wir auf guten Regen, damit niemand hungrig und durstig bleiben muss, aber manche Voraussagen sprechen schon wieder von neuer Dürre.
So sind wir jeden Tag dankbar, dass es unseren Kindern dank Eurer Hilfe bessergeht als vielen anderen Menschen hier. Alle Kinder hier sagen Euch von ganzem Herzen Dank.“