Reiseeindrücke aus Anugraha

Die zahlreichen aktuellen Vergewaltigungsfälle in Indien zeigen, wie wichtig Projekte wie Anugraha sind. Das Mädchenhaus Anugraha bietet den Mädchen nicht nur Ruhe, um sich dem Lernen zu widmen und einen Schulabschluss zu machen statt auf dem Feld zu arbeiten, sondern auch Schutz vor möglichen Übergriffen. Dadurch wächst eine ganz neue Generation fröhlicher und selbstbewusster Mädchen und junger Frauen heran.

Davon konnten wir uns vor wenigen Wochen wieder persönlich überzeugen. Im Februar 2013 besuchte Solveig Berghausen, Kassenwartin von LIFT, die Mädchen in Anugraha. Als Überraschung für den ersten Abend hatten die Mädchen ein kleines Tanz- und Theaterprogramm einstudiert. Wie viel Spaß es ihnen macht, ihr Können zu präsentieren, war deutlich zu sehen.

Tanzaufführung in Anugraha

Für die Mädchen ist es gerade eine besonders aufregende Zeit, denn Anfang April folgen in Indien die Abschlussexamina aller Klassen. Ein Grund für alle, jetzt besonders viel zu lernen. Natürlich erhoffen sich die Anugraha-Mädchen einen Abschluss, der mindestens über dem Durchschnitt liegt (davon spricht man in Indien, wenn man für eine Examensarbeit 70% oder mehr erhält).

Nicht zuletzt aufgrund der von LIFT finanzierten Nachhilfelehrer fühlen sich alle gut vorbereitet. Auf dem Bild unten ist eine der Nachhilfelehrerinnen (Archana – mit blauem Schal) zu sehen, umgeben von Mädchen aus Anugraha.

Nachhilfelehrerin Archana umgeben von Mädchen in Anugraha

Im Anschluss an die Examensphase finden in Indien in den Monaten Mai und Juni die großen Sommerferien statt, denn in diesen Monaten wird das Klima unerträglich heiß. Die meisten der Mädchen verbringen diese Zeit bei ihren Familien. Nur diejenigen, die gar keine Verwandten haben (derzeit sind in Anugraha drei Vollwaisen), werden im Mädchenhaus bleiben.

Zu Beginn der Monsunzeit Anfang Juli beginnt das neue Schuljahr. Und dann werden wir an dieser Stelle die Examensergebnisse bekannt gegeben.