2024
„Livelihood-Project“ wird fortgesetzt
Das erfolgreiche „Livelihood-Project“ der Helpers of Mary wird fortgesetzt dank LIFT e.V.
Das 2021 gestartete und durch eine Erbschaft von 120.000 Euro ermöglichte „Livelihood-Project“ war ursprünglich auf drei Jahre angelegt und konnte 762 Frauen in wirtschaftlicher Not helfen, eine Existenz aufzubauen und auf eigenen Füßen zu stehen. Die Helpers of Mary sind so begeistert vom durchschlagenden und nachhaltigen Effekt auf das Leben der Frauen und ihrer Angehörigen, dass es keine Überraschung war, als Sister Pushpy, die leitende Oberin der Helpers of Mary in Andheri, uns bat, das Projekt weiterführen zu dürfen. Seit April 2024 finanziert LIFT nun die wiederum auf drei Jahre angelegte Fortsetzung des Livelihood-Projektes mit dem Ziel, 720 wirtschaftlich benachteiligte Frauen in 12 Gemeinden in Maharashtra, Karnataka, Kerala und Tamil Nadu zu unterstützen.
Die Südprovinz der Society of the Helpers of Mary mit Sitz in Rivona, Goa, kümmert sich schon immer um marginalisierte Gemeinschaften, darunter Fischer, Landarbeiter, Wanderarbeiter und untere Kastengruppen in ländlichen Gebieten. Insbesondere die Frauen aus diesen Gruppen werden stark diskriminiert, sie bekommen kaum Zugang zu Bildung und Beschäftigung. Diejenigen von ihnen, die auf sich gestellt sind, da der Ehemann krank oder gestorben ist oder die Familie verlassen hat, sind der Armut, sozialer Ausgrenzung und Gewalt besonders ausgeliefert.
720 Neugründungen in drei Jahren
Das „Livelihood Project for Women“ zielt darauf ab, 720 Frauen innerhalb von drei Jahren durch finanzielle Unterstützung, Qualifizierungsmaßnahmen und Geschäftsmöglichkeiten zu stärken. Das Projekt soll ihre wirtschaftliche Situation, ihre Selbstständigkeit und ihr Selbstvertrauen verbessern und letztlich die Lebensqualität ihrer Familien erhöhen.
Jede der 12 Gemeinden wählt jährlich 20 Frauen aus, die jeweils 20.000 indische Rupien (ca. 220 Euro) für die Gründung von Kleinunternehmen erhalten. Die Frauen entscheiden selbst, je nach Neigung und Fähigkeiten, ob sie z.B. Schneidern lernen, Tiere, wie Hühner, Ziegen oder Schweine aufziehen oder auch eine Tee- oder Imbissbude, ein Geschäft oder einen Stand zum Verkauf von Gemüse, Fisch, Kokosnüssen und anderen Lebensmitteln eröffnen wollen. Die Frauen sind auch selbst sehr erfinderisch und haben Ideen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können und können diese mit Hilfe der kleinen Anschubfinanzierung verwirklichen. Begleitend bieten die Schwestern der Helpers of Mary fortlaufend Schulungen, Mentoring und Beratung an, die auf die spezifischen geschäftlichen Bedürfnisse der Frauen zugeschnitten sind. In regelmäßigen Gruppentreffen tauschen die Frauen ihre Erfahrungen aus und geben sich bei Problemen gegenseitig Hilfestellung und Tipps.
Empowerment als nachhaltigste Form der Entwicklungsunterstützung
Durch das Projekt werden die Frauen ganzheitlich „empowert“, also gestärkt:
- Wirtschaftliche Befähigung: Die Frauen erzielen ein nachhaltiges Einkommen und können ihre Familien ernähren.
- Gesteigerte Würde: Die Frauen gewinnen an Selbstvertrauen, Verantwortung und Selbstwertgefühl, was ihnen eine aktivere Teilnahme an ihren Gemeinschaften ermöglicht.
- Führungsqualitäten und Entscheidungsfindung: Die Frauen werden in die Lage versetzt, fundierte Entscheidungen in Bezug auf ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihre Familienangelegenheiten zu treffen.
- Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes: Die gestärkten Frauen werden als Vorbilder dienen und andere dazu ermutigen, ähnliche Wege einzuschlagen, um so die Gleichstellung der Geschlechter und die soziale Entwicklung in ihren Dörfern voranzutreiben.
LIFT e.V. freut sich sehr, dank großzügiger Unterstützung seiner Spenderinnen und Spender dieses sinnvolle und effektive Projekt zum Empowerment der Frauen unterstützen zu können und wird regelmäßig von den Fortschritten berichten.