2021
Lagebericht der Heime
Stand: 19.01.21
In drei der vier Heimen, die LIFT unterstützt, hat sich die Situation zuletzt etwas entspannt. Viele Mädchen sind in die Heime zurückgekehrt und es findet Unterricht statt, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Überall ist man froh über den Start der Corona-Schutzimpfungen, die zunächst mit zwei indischen Impfstoffen (Covishield und Covaxin) erfolgen sollen. Damit verbunden ist die Hoffnung, die breite Bevölkerung und somit auch die Heime zu erreichen. Die Schwestern schreiben uns mit ihrem typischen Optimismus, dass sie hoffen, dass das Jahr 2021 bald ein Jahr der Hoffnung und des Glücks sein wird.
Anugraha (Stand: 18.01.21)
In Anugraha sind nahezu alle Mädchen zurück und hochmotiviert, wieder unterrichtet zu werden. Der Unterricht findet in speziell zusammengestellten Klassen statt und die Mädchen sind sehr eifrig und zeigen sehr gute Leistungen. Die Schwestern berichten, dass auch die Lehrerinnen und Lehrer sehr zufrieden mit den Mädchen sind, die die kühlere Jahreszeit sichtlich genießen. Am 16. Januar wurde das Kirchweihfest der örtlichen katholischen Gemeinde gefeiert, sehr zum Vergnügen der Mädchen.
Premanjali (Stand: 7. Januar)
Die Pre-College-Jahrgänge (11. und 12. Klasse) sowie die (universitären) College-Studien finden wieder regulär im Klassenverbund statt und lösen den Online-Unterricht zunehmend ab. Für die 12. Klassen beginnen im Februar die Examina. Die öffentlichen Abschlussprüfungen finden im Mai statt.
Shanthidhama (Stand: 18. Januar)
Alle Mädchen sind zurück bzw. neu im Heim und bereit zur Schule zu gehen. Die Regierung von Karnataka hat den regulären Präsenzunterricht für die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der Standardschule wieder aufgenommen. Die 6. bis 9. Klasse werden über den Fernseh-Unterricht „Vidyagama“ unterrichtet, nun aber auf dem Schul-Campus und nicht mehr in den Wohndörfern der Kinder (dort bisher teils über öffentliche Dorf-Fernseher). Bei allen Unterrichtsveranstaltungen werden die Regeln des sozialen Abstandes, Stirn-Temperatur-Messung, Tragen von Gesichtsmasken, Hygiene-Maßnahmen beachtet. Obwohl diese Unterrichtsweisen nicht regulär sind, sind sie doch ein willkommenes Zeichen einer Normalisierung. Alle hoffen, dass die regulären Schulklassen bald wieder beginnen werden.
Balwatika (Stand: 14. Januar)
Die Schulen sind im Unions-Territorium Dadra-Haveli, das direkt der Zentralregierung unterstellt ist, immer noch geschlossen. Die Schulleitungen möchten über den Fortgang der Beschulung mit den Eltern der Schülerinnen und Schülern sprechen. Das hat zur Folge, dass die Mädchen immer noch fast ausschließlich bei den Eltern oder Verwandten sind, wo sie von den Schwestern u.a. mit Unterrichtsmaterialien versorgt werden. Gelegentlich besuchen viele Mädchen auch das Heim. Die Familien der Mädchen werden nach wie vor von Balwatika mit Lebensmitteln und Alltagsartikeln versorgt. Schwester Suman freut sich darüber, dass in dieser Jahreszeit im eigenen großen Garten des Heimes Pflanzen und die übrige Vegetation so wunderbar gedeihen.
Umfangreiche Baumaßnahmen
In zwei der vier Heimen, in Balwatika und Premanjali, finden zurzeit umfangreiche Reparaturen an den Mädchenhäusernstatt, die in den letzten Jahren erhebliche Schäden, vor allem in den Dächern, durch Monsumregen und -stürme erfahren haben. In Premanjali sind die gesamten Arbeiten an Dach und Außenwänden schon fortgeschritten. Die Kosten sind auf ca. EUR 19.000 veranschlagt. In Balwatika wird zurzeit aus Kostengründen zunächst nur das Dach völlig neu gemacht. Dafür sind Kosten in Höhe von EUR 39.000 veranschlagt.
Bericht: Bernd Dahme