13. Jun
2017

Andheri-Treffen in Hamburg

Jedes Jahr treffen sich die zehn deutschen Gruppen, die die Helpers of Mary unterstützen, zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch. Das diesjährige Treffen wurde von LIFT organisiert und fand in der evangelischen Missionsakademie in Hamburg vom 26. bis 28. Mai 2017 statt. Die große Attraktion für alle Helfer war der Besuch der Generaloberin Sr. Stella und ihrer wichtigen Stütze Sr. Regina. Deshalb hatten sich fast alle Gründungsmütter und Gründungsväter der verschiedenen Gruppen, die zum Teil seit über 50 Jahren die Arbeit der Sisters unterstützen, noch einmal aufgerafft und waren gekommen. Schließlich ging es nicht nur um Rechenschaftsberichte und Tipps zum Spendensammeln. Sondern es gab auch Wichtiges für die Zukunft der Hilfsvereine und der Marys zu besprechen.

Die deutsche Seite hat damit zu kämpfen, dass nicht nur die ehrenamtlichen Spendensammler immer älter werden und Nachwuchs rar gesät ist. Auch die Spender werden immer älter oder sterben gar, so dass einige Gruppen deutliche Spendenrückgänge zu verzeichnen haben. Dies trifft direkt die Arbeit der Marys, die zum großen Teil von den Spenden aus Deutschland abhängig sind. Doch auch die ständig zunehmende Zahl drastischer Regulierungen durch die hindu-nationalistische Regierung Modi macht den Schwestern schwer zu schaffen und kostet enorme Zeit und Arbeit. Die überwältigende Bürokratie kann nur bewältigt werden, weil die Marys inzwischen ihre jüngeren Schwestern gezielt qualifizieren und ihnen eine Berufsausbildung zukommen lassen. „Wir müssen uns schließlich wie ein Unternehmen organisieren“, sagte Sr. Stella. Die fast 400 Schwestern betreiben inzwischen 65 Stationen, fast alle in Indien, aber auch einige in Italien, Äthiopien und in Kenia, und sie unterstützen jährlich knapp eine halbe Million Menschen. Allein ihre Gesundheitsprogramme erreichen 200.000 Menschen, das empowerment von Frauen über 100.000, fast 3.000 Mädchen leben in Heimen, wie den von LIFT unterstützten Shanti Dhama, Anugraha und Premanjali, und 13.000 Mädchen wird jedes Jahr Bildung und Ausbildung zuteil. Welch Charisma von den Marys ausgeht, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass 50 neue Schwestern seit 2013 hinzugekommen sind, so dass der Orden wieder die bisherige Zahl erreicht, denn jetzt sterben so manche, die zu der ursprünglichen Gruppe um die Ordensgründerin Anna Huberta Roggendorf gehörten. (Genaue Zahlen unter www.societyofthehelpersofmary.org)

Um die Abhängigkeit von den deutschen Spenden zu verringern, versuchen die Marys, mehr indische Spenden zu sammeln, was vorsichtigen Erfolg hat. Es ist nicht so, dass sie überhaupt keine indischen Spenden bekämen, aber meistens handelt es sich um Sachspenden – hier ein Sack Reis, dort ein Karton Eier oder auch mal ein Festessen für ein ganzes Heim. Doch die Schwestern brauchen dringend Geldspenden oder auch mal ein neues Schulgebäude. „Darum bemühen wir uns zunehmend um Unternehmensspenden und wir wollen die Arbeit der Sisters, die als Gemeindeschwestern oder im Krankenhaus tätig sind, bezahlt bekommen“, so Sr. Stella.

Sehr langsam wächst leider nur die Anna-Huberta-Roggendorf-Stiftung, die einen sicheren Hort hier in Deutschland bildet, und deren Zinserträge den Marys zugutekommen. Die Stiftung ist auf Vermächtnisse, Zustiftungen und Darlehen,(die vorrübergehend gegeben werden können), angewiesen, und ist unter www.anna-huberta-roggendorf-stiftung.de erreichbar.

Da nicht nur LIFT, sondern auch die anderen Gruppen häufig Anfragen wegen eines sozialen Jahrs bei den Marys gibt es jetzt eine Möglichkeit, sich mit der Karl Kübel Stiftung in Verbindung zu setzen, die potentielle Kandidatinnen prüfen und vorbereiten.

Gruppenbilder der Helferkreise der Helpers of Mary

Vertreter der zehn Helfervereine der Helpers of Mary auf dem Jahrestreffen 2017 in Hamburg.